30 Oktober 2013

Winterlager wunderbar

Segler sind angeblich eher konservativ. Und derartig orientierte Gemüter haben ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis. Das im folgenden abgebildete Gebilde verdient jedoch selbst unter diesen Verhältnissen die Bezeichnung “Winterlager overdone”.

Zum Geleit:
Beim Sport- und Yachtsegeln ist es üblich, sein  Boot im Winter an Land abzustellen und mit einer Plane notdürftig abzudecken. Entweder nimmt man den Mast oder eine andere Stange, legt sie längs als First aufs Boot und hängt darüber eine spezielle verstärkte Folie, in der Art eine Zeltes, aber vorne und hinten offen. Sie wird irgendwie irgendwo ein wenig festgebunden und das Ergebnis ist immer unbefriedigend.

Es soll nur nicht den ganzen Winter Schnee und Eis auf dem empfindlichen Stück liegen. Aber es soll trotzdem Luft rankommen, damit es austrocknen kann und nichts fault. So eine Plane liegt nie so richtig gerade, ist ja nur ein Provisorium für die paar Wintermonate. Man fährt hin und wieder hin und sieht nach, ob alles okay ist.
Geleit Ende.

Dieser Bootseigner hat zu dem seit Jahrzehnten erprobten Verfahren  gar nicht überhaupt kein Vertrauen. Deshalb verspannt er die Plane über einen stabilen Sekundärdraht in der Größe eines Transatlantikkabels, welches an überaus massiven Zirkuszeltnägeln befestigt ist. Optisch überzeugend, ungemein solide, man kennt das Prinzip bereits von der Golden Gate Bridge mit ihren 227m hohen Pylonen.

Die Errichtung dieses Provisoriums dürfte einen Tag und mehrere Personen beansprucht haben. Wie der Bauherr die Zeltnägel im nächsten Frühjahr wieder aus der Erde ziehen will, ist vorläufig ein Rätsel. Der Platzwart des Vereins wird ihn auf jeden Fall daran erinnern:


03_Zelt

04_Zelt

01_Zelt

29 Oktober 2013

Stolz und Vorderschinken

Das hier abgebildete Ergebnis einer Gugel-Suche macht mich unendlich also schon ganz schön stolz. Man erhält es vermutlich¹, wenn man die Suchbegriffe “uc browser indianerver” in Jeddah oder Medina in das Textfeld der großen Suchmaschine eingibt: Die ersten vier Positionen!

indianerver

Bei dem “indianerver” frage ich mich noch, ob da vielleicht irgendwo ein Bindestrich hingehört. Möglicherweise wird der Indianerver im UC-Browser nicht so gut angezeigt, wer kann das schon wissen?

… ach so, ja: Leute mit einem UC-Browser selbstverständlich. Na, jedenfalls: Ich bin der weltweite für die arabischen Länder zuständige Fachmann für dieses Problem!

Dieselben Suchwörter führen in der deutschen Ausgabe übrigens genau nirgendwo hin.

 

 


¹ kann ich von hier aus nicht prüfen - ich wohne ja nicht in Jeddah oder Medina.

26 Oktober 2013

Spam 2013

Auch Spammer verfolgen ja normalerweise ein Ziel. Aber seit einiger Zeit bekomme ich besonders leichtgewichtige Spam-Mail - heißt: Es steht ziemlich wenig drin.

Wer kann mir denn erklären, was diese Brüder vorhaben?




Nein, ich bin auch nicht Clemens-Kunz Weiler.

 

 

Update, einige Zeit später:

Am Wochenende kamen über 90 Mails mit *noch* *weniger* Inhalt und zudem *noch* *weniger* Absender. Muss man erst mal fertigbringen.

Ich hab mir erklären lassen, dass man bestimmte Provider-Adressen im Absender nicht auf eine Filter-Blacklist setzen kann. Das ist wohl der Trick, mit dem sie den Spam so massenhaft verschicken.

Ziel ist es dann, zu sehen, ob eine Rückmeldung wegen Nichtexistenz kommt. Gibt es keine Rückmeldung wegen Nichtexistenz dann muss die Adresse weiterhin existent sein, also … hm … … …  funktionieren¹ …?

Eine Mailadresse die nicht nichtexistent ist, ist mehr wert. So weit die Logik der Spamanbieter und ihrer Kunden.

Arschlöcher!

 


¹ so ähnlich wie das in einer Plastiktüte verpackte Mobiltelefon, das auf dem Grund eines Sees liegt: Es existiert - es funktioniert - aber niemand will damit telefonieren.

24 Oktober 2013

Abend unter Freunden

Im sehr charmanten Kommentar zum letzten Beitrag aus der Küche des Großen Bloguators™ forderte Frau Äintschie ultimativ die Einrichtung eines Foodblogs.

Nun wäre das mit Elefanten auf Mücken geschossen - also irgendwie ein wenig übertrieben. Zum Trost erscheint jetzt mit nur zweimonatiger Verspätung der Bildbericht unserer letzten Segelveranstaltung am Wannsee.

Es gibt hier nämlich eine Tradition, dass die auswärtigen Gäste der Segelei aufs herzlichste begrüßt werden, dazu wird der Grill angeheizt, die Terrasse heimelig beleuchtet und Brause und Bier fließen in Strömen.

Zuerst die Ergebnisse des Einkaufs auf dem Crellemarkt - und dann der ganze Rest:

(also, das muss zu vorgerückter Stunde gewesen sein, da fehlen bereits zwanzig Maiskolben und etliche Auberginen … und … und  … eigentlich auch alles übrige … ich glaube, das sind nur die Reste von der Party … aber hübsch, nicht?)

... aber die Gäste sind da - feine Sache...

(ah, da liegt es doch, das ganze Zeug)

 

 

 


... aus diesem Anlass nun auch Frau Äintschie endlich in der Blogrolle verlinkt - hat ja nur sieben Jahre gedauert... jetzt aber!

23 Oktober 2013

Wie ich wieder einmal Recht hatte

dreimal - drei verschiedene Leute, dieselbe Reaktion


 

Er ist im Recht
mit beiden Füßen
(Verfasser unbekannt)
 
Hin und wieder fragt mich jemand um Rat:

"Na wenn du mich schon fragst: Du kannst das Teil für das doppelte verkaufen."
"Neiiin! Das ist viel zu teuer! Dann kauft es uns keiner ab!"
"Dass es zu teuer ist, sagen sie dir dann schon."
"Neiiin! Das ist viel zu teuer! Dann kauft es uns keiner ab!"
"Aha. Naja. Aber du hast gefragt."

"Na wenn du mich schon fragst: Du kannst für deine Arbeit die Hälfte mehr verlangen."
"Neiiin! Das ist viel zu teuer! Dann gibt mir keiner den Auftrag!"
"Dass es zu teuer ist, sagen sie dir dann schon."
"Neiiin! Das ist viel zu teuer! Dann gibt mir keiner den Auftrag!"
"Aber das sind erwachsene Leute, die sagen es dir schon."
"Neiiin! Das ist viel zu teuer! Dann gibt mir keiner den Auftrag!
""Aha. Schade. Na dann eben nicht."

"Na wenn du mich schon fragst: Dafür kannst du erheblich mehr Miete nehmen."
"Neiiin! Das ist viel zu teuer! Dann will es keiner mieten!"
"Dass es ihnen zu teuer ist sagen sie dir dann schon."
"Neiiin! Das ist viel zu teuer! Dann will es keiner mieten!"
"Aber wenn du zu wenig nimmst ärgerst du dich hinterher nur."
Neiiin! Das ist viel zu teuer! Dann will es keiner mieten!"
"Aha. Tja. Aber ich habs versucht."

Drei verschiedene Leute, drei verschiedene Geschäfte, dieselbe Reaktion.
Kurze Zeit nach Abschluss des jeweiligen Geschäfts dann aber:

"Verdammt, ich hätte das Teil für viiiel mehr verkaufen können!"
"Ach?"

"Das ist sooo viel Arbeit! Ich kriege für den Auftrag viiiel zu wenig!"
"So?"

"Mist! Jetzt hab ich welche, die würden die doppelte Miete zahlen!"
"Echt?"

Der Große Bloguator™ ist ein übler Rechthaber. Aber Recht zu haben ist dann immer nur ein schwacher Trost.

22 Oktober 2013

Entwickler

Die Welt ist voller phantasieloser Trottel, die sich einfachste Arbeitsabläufe nicht vorstellen können. Fragt sich, warum die ausgerechnet Computerprogramme entwickeln müssen?

Beispiel? Hier (der maßgebliche Satz fett hervorgehoben - für die Trottel):

Makros im Word 2007

Problem:
Ich bin auf Office 2007 umgestiegen. Wo finde ich denn im Word 2007 die Makros?

Lösung:
Im Word 2007 sind die Makros unter dem Begriff Entwicklertools zu finden. Die Entwicklertools werden standardmässig nicht angezeigt.

(und dann folgt eine Beschreibung des umständlichen Weges, wo sich der Schalter zum Wiederanzeigen der Makros befindet)

Also, man muss wirklich kein "Entwickler" sein, um sich mit Word-Makros die Arbeit zu erleichtern. Aber vermutlich halten sich die Trottel, die einem mit ihren abwegigen Einstellungen das Leben schwer machen, für “Entwickler”.

Diese Gestalten mit phänomenal engem Horizont bezeichnen den geistig gesunden Anwender dann gerne als DAU - Dümmsten Anzunehmenden User - den es unbedingt zu entmündigen gilt.


die wirksame Hilfestellung stammt von PCtipp.ch

21 Oktober 2013

Sonntagabendwerte

Sonntagabend, U-Bahn durchs verschnarchte beschauliche Wilmersdorf.
 
Nebeneinander zwei Jungs mit Immigrationshintergrund, ziemlich dunkle Haut und ziemlich fremde Sprache, Nordafrika schätzungsweise, Marokko vielleicht. Vielleicht aber auch nur eine Pariser Banlieue.
 
Entern zwei Frauen das Abteil, so etwa siebzig plus. Sie setzen sich nebeneinander gegenüber der beiden Jungs. Ihr Blick fällt auf den Fernsehmonitor, die es hier in der U-Bahn seit einiger Zeit gibt:
"Oh, der HSV hat ja gut gespielt!"
"Sieh an, die können es also noch."
"Aber Nürnberg hat verloren. Schade."
"Loser!"
Dann wenden sie sich an die beiden Jungs:
"Ihr spielt doch sicher auch Fußball?"
Die Jungs nicken überrascht.
"Und? In welcher Liga?"
Der eine
"Och, ganz unten."
"Macht euch das Spaß?"
"Ja sicher!"
"Oh, da steht ihr noch ganz am Anfang eurer Karriere. Das wird sicher noch!"
Das Gespräch plätschert noch eine Weile in dieser Art weiter. Die beiden Jungs steigen aus.
"Viel Erfolg noch!"
Anschließend unterhalten sich die beiden Seniorinnen wieder miteinander. Die eine berichtet über einen schmierigen, aber gutaussehenden jungen Mann, der leider "voll ins Beuteschema" ihrer Enkelin passt. Danach über einen anderen Enkel. Den findet sie unzuverlässig, weil er die Webseite eines sozialen Projektes einfach nicht sorgfältig genug programmiert.
 
 
 
 
... ich muss meine Vorurteile schon wieder gänzlich neu sortieren.

20 Oktober 2013

Theorie neu

Außerdem trinkt der Große Bloguator™ gerne Bier aus dem Glas. Bislang empfand er dies als eher minderschwere Behinderung.

Doch da vernahm er eine neue aufregende Hyothese... nämlich, dass das Glastrinken etwas für Leute sei, die gerne den Geruch von Bier in der Nase haben, während Flaschentrinker den Geruch vielleicht nicht ertragen.

Hm, kann da was dran sein? Wie kontrolliert man das?

(persönlich hat es nämlich damit zu tun, dass sich ein Teil der Kohlensäure beim Einschenken bereits gelöst hat - Kohlensäure im Übermaß gehört in Brause, aber nicht notwendig in Bier! Außerdem ist das Glas von Gläsern klar, man kann das Bier also sehen, während das Glas von Flaschen traditionell dunkelgrün oder braun gefärbt ist)

18 Oktober 2013

Regierungsbildung

Weil der Wähler kürzlich wieder einmal falsch gewählt hat, wird es wohl eine große Kopulation geben.

Interessant, der fette Steinmeier mit der Schielbrille, früher bester Kumpan von Gerhard “GAZPROM” Schröder, möchte jetzt Finanzminister werden. Weil man da am meisten zu bestimmen hat.

Wir erinnern uns: Als er früher bereits einmal etwas zu bestimmen hatte war er zu faul - oder zu feige - zum Telefonhörer zu greifen und mit wenigen eindrücklichen Worten einen deutschen Staatsbürger aus dem amerikanischen Foltergefängnis zu holen.

Das qualifiziert ihn natürlich. Aber anscheinend gibt es noch einige andere Leute außer mir, die diese Qualifikation noch nicht vergessen haben.

17 Oktober 2013

Herz

Gerade hat jemand nach "Herzen aus Bauschaum" gesucht. Da ich anscheinend einer der namhaftesten Autoren über Bauschaum im deutschsprachigen Raum bin, landet der natürlich in diesem Blog.

Das ist ein sehr weites Feld. Hier wird außerdem oft über Herzen aus Herzmaterial spekuliert: Die Liebe und ihre Folgen.

Jetzt muss ich trotzdem über dieses Thema eine Weile nachdenken: "Herzen aus Bauschaum" ...? Was mag so jemand wohl suchen?

 


Ach was: Ergebnis des Stichworts Bauschaum hier im Blog: http://goldfischli.blogspot.de/search?q=bauschaum

15 Oktober 2013

Ararat und so

Beim Barte des Propheten
 
Auf dem Weg zum Ararat haben wir in Istanbul angehalten und waren im Topkapi-Palastmuseum beim Bart des Propheten. Doch, eeehrlich! Ich weiß nicht, wie oft sie dem Propheten den Bart gänzlich abgeschnitten haben, sie haben nämlich sogar mehrere Bärte dort. Dass er sich da nicht sehr gewehrt hat?
 
Es klingt ganz so, als ob der Prophet schon zu Lebzeiten an Devotionalien dachte und sich sagte "Das wird mal ganz wertvoll!" Merchandising im Mittelalter, am Anbeginn der Muselmanik.
 
Die Bärte des Propheten sehen eigentlich aus wie Ziegenbärte. Oder Marderhaarpinsel. Jeweils ein dünner Strunk von Haaren, weiss zumeist. Der islamische Djihad wird über mich kommen - aber so sehen sie eben aus.

Der Elektrorasierer heute zerteilt die Barthäre in ganz kleine Krümel. Im Zeitalter des Elektrorasierers wird es keine Bärte der Propheten mehr geben. Schade eigentlich.

 


man kann dort nicht fotografieren, man darf nicht, es ist aber sowieso zu schummrig. Aber sich einige Reliquien Mohammeds hier online ansehen. Nur die Fußnägel fehlen (diesbezügliche Story ist derzeit leider offline)

13 Oktober 2013

Markttag

Irgendetwas stimmt nicht. Mit mir mutmaßlich.

Heute vom Türkenmarkt die Einkäufe nach Hause getragen. Sieht bei mir genauso aus wie bei den türkischen Marktbesuchern: Voll bepackt, linke Hand vier Plastiktüten, rechte Hand vier Plastiktüten.

Nur - die kaufen für eine achtköpfige Familie ein. Und ich für einen Singlehaushalt.

Irgendetwas stimmt nicht.

11 Oktober 2013

Guter Rat

"Carsten, du solltest mehr Sachen bloggen, die die Leute auch lesen wollen!"

"Wer? Ich?"

Sprech

Kaffee ganz ohne Geschmack nennt man im Neuhochdeutschen "mild".

Wissensdurst

Wer sind eigentlich die Leute aus Redmont, USA und aus Kaltenkirchen, die hier immer mitlesen? Können die sich mal bei mir melden?

Nur so, reine Neugier.

10 Oktober 2013

News

Eilmeldung:

Bischof Tebartz-van Elst kündigt seinen Job und eröffnet für den Papst eine Herrenboutique in Wuppertal!

Verfassen

Es ist ja immer wichtig, dass man verstanden und auch gemocht wird. Oder? Etwa nicht?

Ich dachte als Pseudonym an nee, das ist Internetsprech, lieber Althochdeutsch, nochmal von vorn:

Ich dachte als einprägsamen Künstlernamen an ALBINOSACKRATTE ... und würde dann auch entsprechende Bücher verfassen.

Eingang

Man kann ganz gut sehen, wo der Große Bloguator™ wohnt. Für den Fall, dass einmal jemand bei mir klingeln möchte...

... "Balkonfenster zu" heißt:
Regen angekündigt.
Oder: Ich weiß nicht, wann ich nach Hause komme.

... "Balkonfenster auf" heißt:
Ich weiß es.

Und manchmal schlafe ich bereits - aber selten.


Aber wenn das Lichtchen in der roten Öllampe brennt und ich sitze darunter und lese heißt das auf jeden Fall, dass ich daheim bin. Klingelt ruhig!

09 Oktober 2013

Zitier

Wolf Wondratschek sagt:

“In einem Wildwestfilm spielen 100 spanische Arbeiter 250 amerikanische Schurken.”

Hm?

Och, nur so...

08 Oktober 2013

Herbst ist Mist

Ich will, dass jetzt die Sonne wieder scheint!

Ergänzende Information: Die drei Frauen, die da in Turnschuhen herumhoppeln, die Mahotella Queens, sind um die siebzig - und zwar: Jahre alt - jede ist mehrfache Großmutter und sie geben auf der Bühne gerne mit ihren Enkeln an.

Eilmeldung

Intermezzo aus dem richtigen Leben


Falls mir jemand eine Mail schreiben will:

Geht zur Zeit nur über die hier rechts verlinkte Adresse - die offizielle ist wegen Wartungsarbeiten beim Provider gegenwärtig tot.

Falls mich jemand anrufen will:

Geht zur Zeit nur über die bekannte Festnetz-Nummer. Die mobile ist gegenwärtig tot, wegen eigener Blödheit.¹

Tja. Bei genauer Betrachtung funktioniert hier gerade überhaupt nichts.

Käse!

 

 


¹ d.h. wegen Problemen beim Update der exotischen herstellerunabhängigen Software auf dem smarten Fon

07 Oktober 2013

Zuganzeiger

Paar, nachmittags auf dem S-Bahnsteig.

 

Sie:

"Sieh mal, der Zug nach Buch fällt aus!"

Er, mit breitem bayrischem Akzent:

"Der Buchzuch sei verflucht!"

06 Oktober 2013

Ooooah...

Was ist denn jetzt passiert?!? Schlagartig schnellt die Besucherzahl dieses beschaulichen Platzes im Internet von etwa 25 am Tag auf 473 259. Dafür kann es nur eine Erklärung geben: Irgendjemand hat mich verlinkt. Also dieses Blog hier... Fragezeichen?

Wer hat denn so viel Reichweite, dass selbst eine einfache Verlinkung 500 250 Besucher am Tag einbringt?

Sobald ich aufgehört habe, mich vor Begeisterung am Boden zu wälzen: Könnte mich bitte jemand aufklären?

Wochenend


Samstagabend, Party. Männer, die die Pinkelrinne nicht treffen.

Satzbau

Grammatik kann so schön sein

Telefongespräch:

"Bis heute abend dann also"

"Joh, bis heute abend."

“Willst du dann was essen?”

“Nee, ich hab dann schon gegessen.”

“Du wirst dann schon gegessen haben?”

“Also gut: Ich werde dann schon gegessen habend sein!”

05 Oktober 2013

Wort

Schlammvulkan!

Wieder ein neues Wort gelernt. Interessant!

Flammende Kronen züngeln aus den Abgründen der Alliterationshölle...

Tageszeitung

Als die Zeitung wieder einmal nicht voll werden wollte, stöhnten die Redaktions­praktikanten bereits. Sie hatten den gellenden Schlachtruf des Chefredakteurs vom letzten mal noch in Erinnerung: "Redaktioneller Inhalt, meine Herrschaften!"

Die festen Redakteure hatten sich schnell an ihre Schreibtische verkrochen und taten alle beschäftigt. Sie nannten es "Arbeit", wenn sie die Berichte der Auslands­korres­pon­denten so kürzten, dass sie zwischen zwei Möbelhaus-Anzeigen passten. Nur Werbung in der Größe einer zehnzeiligen Meldung hatten sie eben leider keine mehr.

Da hob die neunjährige Tochter des Chefredakteurs einen Zettel vom Boden auf, es handelte sich um eine heruntergefallene Agenturmeldung. Aufgeregt zupfte sie ihren Vater am Ärmel und rief: "Papa, das ist doch genau wie in dem Märchen! Du hast doch gesagt, bei uns im Wald kann man sich gar nicht verlaufen! Papa!"

Der Chefredakteur grummelte "Kann man auch nicht. Da müsste man schon völlig bescheuert sein!"

"Kann man doch! Genau wie im Märchen!"

"Nein!"

"Warum denn nicht?"

"Weil alle zwei Kilometer eine Straße kommt!"

"Und wenn nicht?"

"Weil Deutschland so dicht besiedelt ist.”

“Na und?”

“Weil hier noch im abgelegensten Stück Wald stets ein Jäger durch die Schonung robbt oder ein kicherndes Liebespaar herumstolpert"

"Na und?"

"Die fragt man dann nach dem Weg."

"Und wenn nicht?"

"Dann ist der Weltuntergang da."

"Und wenn nicht?"

Der Chefredakteur war verblüfft über ihre Hartnäckigkeit und warf selbst einen Blick auf den Zettel. Dann beschloss er, sein neues didaktisches Konzept an den Redaktions­praktikanten auszuprobieren. Also rief er ihnen zu: "Recherche, meine Herrschaften!" Erwartungsgemäß zuckten sie zusammen.

Aber so weit waren sie noch nicht. Außerdem mussten dafür vorher Versicherungs­fragen geklärt werden, der Betriebsrat war einzubeziehen und die mit allen Wassern gewaschenen Fotoreporter waren alle unterwegs. So blieben die Prakti­kanten für den Rest des Tages in der Redaktion, sie zogen noch das letzte winzige Informations­fitzelchen aus der dünnen Agenturmeldung und es blieb bei der zehnzeiligen Nachricht:

waldnachricht

03 Oktober 2013

Hobbies

Hier tätowiert ein Japaner eine Banane¹.

Doch, tut er! Kein Scheiß:

Und da gibt es Leute, die meinen, der Große Bloguator™ sei schon seltsam…

 


¹ ich kann es gerade nicht ausprobieren, aber wenn man eine Bananenschale beschädigt, dann wird die Stelle anscheinend recht schnell schwarz

02 Oktober 2013

Erdmöbelei

Gestern abend war Erdmöbelabend auf radioeins. Erdmöbel ist die deutschsprachige Pop-Band, von der hier immer wieder mal die Rede ist. Im Rahmen des Abends gab es auch ein Live-Konzert in der radioeins-Lounge. Dies ist ein hochtrabender Name für “hübsch möblierter Aufzugsvorraum”.

Aber bei solchen Konzerten sitzt man in der ersten Reihe, ca. 2m vom Künstler entfernt, weil nur 30-40 Leute dort rein passen. Wer je die Chance zu so einem Konzert hat: Bewerben - hingehen!

Der Live-Auftritt war wieder herzerwärmend, wie alle Erdmöbel-Konzerte. Er ist normalerweise  ein paar Tage lang auf der radioeins-Webseite nachzuhören.

erdmoebel_kungfu

Und falls es jemand verpasst hat: Mail an mich, ich habs aufgezeichnet, nur zur Sicherheit.

 


über das ostdeutsche Wort für Sarg können wir ein andermal philosophieren - aber nicht im Zusammenhang mit Erdmöbel!

01 Oktober 2013

Google Kalender im Thunderbird Lightning

Aaargh! Irgendwer weigert sich ja immer, mit irgendwem anders sinnvoll zusammen zu arbeiten. In diesem Fall: Google und Mozilla machen Probleme mit ihrem Kalender.


Wem die Einleitung zu langweilig ist, der kann gleich zur Behebung schreiten - weiter unten, hinter dem Balken.

Einen Google-Kalender benutzt man beispielsweise, weil man ein Android-Telefon hat: Das funktioniert sowieso nicht richtig ohne Google-Mail-Adresse und meine Kalender-Einträge können sie meinetwegen haben. Ich benutze ja sonst nichts bei Google.

Äh … doch … natürlich: Dieses Blog. Aber sonst wirklich nichts. Ääääährlisch!

Nun ist es ganz praktisch, wenn man auf dem smarten Telefon und am Arbeitsplatz denselben Kalender verwenden kann ohne lange nachzudenken. Also werden beide über Googles Server synchronisiert (Google darf halt nur nie erfahren, wer ich wirklich bin). Ich benutze dafür einen Aufsatz zum Mailprogramm Thunderbird, die Kalender-Erweiterung heißt Lightning. Diese Synchronisierung funktionierte plötzlich nicht mehr, Thunderbird/Lightning konnte den Google-Kalender nicht mehr finden.

Wenn ich die Sache richtig verstehe liegt es daran, dass Google irgendeine Schnittstelle verändert hat, ohne sich um die Leute von Mozilla/Thunderbird/Lightning zu kümmern. Und da Mozilla ein Freiwilligen-Projekt ist, bringen sie dort nicht Aktualisierungen im Stundentakt heraus.
 
Theoretisch sollte die Synchronisierung im Thunderbird/Lightning dadurch ganz einfach zu reparieren sein, dass man den alten Kalender löscht, und einen neuen anlegt. Sagt jedenfalls die offizielle deutsche Thunderbird-Hilfe.
 
Also, sinngemäß: Man löscht den alten Google-Kalender und legt einen neuen an, in den man die Adresse der neuen Schnittstelle einträgt. Sie lautet
 
https://apidata.googleusercontent.com/caldav/v2/[Google-Mail-Adresse]/events
 
Hat in der Praxis bei mir nicht funktioniert. Kann der/die geneigte Leserin ja selbst mal probieren. Das Web ist voll von Einträgen von Leuten, die sich darüber ärgern.
 
Es gibt als weiteres Hilfsmittel ein Thunderbird-Add-On namens Provider-for-Google-Calendar, das inzwischen jedoch auch in einen schlechten Ruf geraten war.
 
Ich habe es schließlich so gemacht:
 

Inoffizielle Unterstüzung

vorab: Die eigene Google-Mail-Adresse und das Passwort dazu sollte man schon wissen.
    1. Provider-For-Google-Calendar installieren
    (findet man hier, muss man dann aber herunterladen, speichern und auf dem üblichen Umweg in Thunderbird installieren - oder selbst in den Thunderbird-Addons suchen, von dort kann man es direkt installieren).

    2. vorhandenen Google-Kalender im Thunderbird/Lightning löschen.

    3. Neuen Kalender anlegen. Allerdings nicht etwa mit der offiziellen Adresse, die einem Google empfiehlt (s.o.), sondern mit der XML-Adresse
    (ich habe nicht die geringste Ahnung, was daran XML sein soll):


    (ohne die eckigen Klammern eingeben, bitte!)


    4. Dem neuen Kalender einen Namen geben und fertigstellen

    5. Dann wird man noch nach dem Passwort gefragt und - voila! - binnen Sekunden funktioniert es wieder.

    Ich hab den Trick von hier. (https://blog.mozilla.org/calendar)

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